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Tormek

Stipendiat 2019: Johanna Ritscher

Johanna Ritscher wurde mit ihrem Archivschrank "12 Monate" Empfänger des Stipendiums von Tormek für 2019. Mit einem schönen Design und fantastischen Details schuf Johanna einen Schrank, den viele gern in ihrem Wohnzimmer hätten. "Design ist meine Leidenschaft und ich liebe das kreative Gestalten", erklärt Johanna.

Holzbearbeitung, Kunst, Malerei, Zeichnen, grafisches Design und Musik. Die Liste an kreativen Tätigkeiten, die Johanna Ritscher ausübt oder schon getestet hat, ist lang. Die treibende Kraft war immer das kreative Gestalten. 2005 begann sie, mit Raumdesign ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ihre ersten Aufträge waren Ausstellungen für das Rote Kreuz und das Malmö-Museum. Einige Jahre später entwarf sie für den UNO-Gipfel 2009 in Kopenhagen den Pavillon für Schweden mit. Die letzten zwei Jahre hat sie an der "Snickarakademin" in Kristianstad Möbel- und Einrichtungstischlerei studiert.

"Meine verschiedenen Berufe inspirieren einander. In der Musik geht es darum, dem Publikum ein Gefühl zu vermitteln. Mit Möbeln ist es das Gleiche, sie sollen nicht nur funktional sein. Farben und Formen müssen zueinander passen und dem Empfänger letztlich ein bestimmtes Gefühl vermitteln."

Hergestellt aus massiven Walnuss- und Birkenholz

Wir besuchen Johanna in ihrer Wohnung mitten in Malmö. Wir können sofort sehen, dass dies die Wohnung eines kreativen Menschen ist. Bereits in der Diele sehen wir ein hübsches Flurmöbelstück und ein elegantes Tischlein, beide Möbel sind handgetischlert. Im Wohnzimmer steht ihr Schreibtisch, den sie aus einer schönen, alten Tür hergestellt hat. Und im Herzen ihres Heims steht das Möbel, für dessen Herstellung Johanna fast 300 Stunden gebraucht hat: ihr Gesellenstück "12 Monate". Der Schrank bekam diesen Namen, weil er zur Aufbewahrung von Unterlagen des gesamten Jahres (12 Monate) dienen soll. Es gibt zwölf vertikale Fächer, eins für jeden Monat.

Der Schrank ist aus massivem Walnuss- und Birkenholz gefertigt und mit einem hübschen Walnussfurnier mit Fischgrätenmuster verziert. Die Beschläge sind aus Messing - elegante Blickfänger, die den edlen Gesamteindruck noch verstärken. Und es sind genau solche Details, die Johannas Arbeiten auszeichnen.

"Die Details spielen bei meiner Arbeit eine entscheidende Rolle. Zuerst entscheide ich mich für die Details, danach überlege ich, wo und wie ich diese einsetzen kann. Dadurch verändern sich die Arbeiten oft im Laufe ihrer Entstehung. Für mein Gesellenstück war der Schaffensprozess sehr abwechslungsreich. Ich machte verschiedene Skizzen und mehrere Modelle von anderen Dingen, bis ich mich letztendlich dafür entschied, einen Archivschrank herzustellen."

Von Rohholz zu einem fantastischen Möbelstück

Obwohl Johanna aus einer Familie mit starker Handwerkstradition kommt, ist sie der Meinung, dass das ihre Wahl, mit Handwerk und Design zu arbeiten, nur teilweise beeinflusst hat. Schon als junges Mädchen verspürte sie den Drang, schöpferisch und kreativ tätig zu werden.

"Die treibende Kraft ist das kreative Gestalten. Etwas aus meinem Inneren muss heraus. Manchmal müssen Gedanken und Gefühle mit den Händen bearbeitet werden. Das ist wie beim Anfertigen einer Intarsienarbeit, wo man sich ganz auf das konzentrieren muss, was man gerade tut und alle anderen Gedanken ausgeschalten werden."

"Und für mich ist es faszinierend, wie aus einem einfachen Stück Holz ein fantastisches Möbel werden kann. Das ist ein zutiefst befriedigender Prozess. Etwas zu erschaffen, was es auch noch in 100 Jahren geben könnte."

Scharfes Werkzeug ist die Grundvoraussetzung für die Holzbearbeitung in Handarbeit

Es ist sicher unbestritten, dass man für die handwerksmäßige Herstellung solcher Möbel scharfes Werkzeug braucht. Johanna betont aber, dass dies auch den gesamten Schaffensprozess beeinflusst. Die Gewissheit, dass damit kleinste Anpassungen und Details möglich sind, ist für die schöpferische Arbeit von großer Bedeutung.

"Die Herstellung meiner aktuellen Möbel und der Möbel, die ich in Zukunft erschaffen möchte, verlangt scharfe Werkzeuge. Ich glaube, dass in der heutigen Massenkonsumgesellschaft viele Menschen sehr viel Wert auf Handgemachtes legen, z. B. ein Möbelstück mit handgezinkter Schublade. Ohne scharfe Werkzeuge ist die Herstellung einer handgezinkten Schublade völlig unmöglich."

"Auch bei der Anfertigung meines Gesellen-Möbelstücks war es wichtig, scharfe Werkzeuge zur Verfügung haben, um die kleinen Holzstückchen und Blättchen zurechtzuschneiden, die unter anderem für das Muster der Einlegearbeit gebraucht worden."

Im Herbst hat sich Johanna mit ihrem Unternehmen ”Woodwork & Furniture Design by Johanna Ritscher” bei einer lokalen Tischlerei eingemietet, wo sie Möbel auf Bestellung sowie eigene Kollektionen herstellt. Tormeks Stipendium, ein komplettes Schleifsystem mit Schleifvorrichtungen und Zubehör, ist ein optimaler Beitrag zur Werkstatt.

"Nun werde ich Experte fürs Schleifen und werde sicherstellen, dass alle scharfe Werkzeuge zur Verfügung haben."

Wir von Tormek sind stolz, nun ein Teil von Johannas schöpferischer Arbeit zu sein und wünschen ihr viel Glück für die Zukunft!

Die Begründung der Jury lautet:

Mit einem hübschen Design und ansprechenden Details hat Johanna einen Schrank geschaffen, den viele gern in ihrem Wohnzimmer hätten. Das Möbelstück ist auf vielfältige Weise erstklassig, besonders hervorzuheben ist das Fischgrätenmuster, das einen tollen 3D-Effekt erzeugt. Eine fantastische Handwerksarbeit, die Sorgfalt und Finesse ausstrahlt.

Besuchen Sie gerne www.johannaritscher.com Externes Link, wird in neuem Fenster geöffnet., um mehr über ihre Arbeiten zu erfahren.